Trail Hindernisse

Das Pferd-Reiter-Paar nähert sich der Brücke in der Gangart seiner jeweiligen Prüfungsklasse. Vor den Einrittmarkierungen erfolgt ein Übergang zum Schritt. Das Pferd überquert die Brücke im Schritt (außer im Speedtrail). Nach Verlassen der Brücke und den Ausrittmarkierungen erfolgt ein erneuter Übergang zum Trab oder Galopp (je nach Prüfungsklasse).

Um die parallel zueinander aufgestellten Slalomreihen werden halbe Volten mit jeweils einfachem oder fliegendem Galoppwechsel über der gedachten Mittellinie auf der geraden Verbindungslinie geritten. Der Handwechsel soll auf einer geraden Linie von Stange zu Stange erfolgen.

Der Reiter reitet den Sprung in einem rhythmischen Galopp gerade und mittig an. Der Rhythmus des Galopps vor, über und nach dem Sprung sollte beibehalten werden.

Vor der rot-weißen Markierung erfolgt der Übergang in den Schritt (In Klasse WE, WR 1, WA und WL, ggf. in WM und WS). Das Paar reitet in die Gasse und kommt am Ende zum geschlossenen Halt. Der Reiter klingelt im Stillstand das Glöckchen und richtet anschließend rückwärts aus der Gasse heraus, bis auch die Vorderbeine des Pferdes im Rückwärtsrichten die rot-weiße Markierung verlassen haben.

Das Paar reitet in der laut Parcoursskizze vorgegebenen Richtung möglichst senkrecht und in der Gangart seiner Prüfungsklasse durch den Eingang in den Pferch ein und umrundet die innere Einfriedung einmal komplett. Dabei muss die beim Einreiten gewählte Gangart beibehalten werden. Wird vom Veranstalter eine Bewältigung des Hindernisses auf beiden Händen gefordert, müssen die Richtungs- und Handwechsel den Prüfungsklassen entsprechend geritten werden.

Der einfache Slalom besteht aus, in gerader Linie aufgestellten Slalomstangen. Aufgabe des Pferd-Reiter-Paares ist die Slalomstangen in Schlangenlinien zu passieren, ohne diese umzustoßen. Die Abstände der Stangen richten sich nach Leistungsklasse, wobei sich die Abstände mit steigender Leistungsklasse verringern. Ab Klasse A ist dieses Hindernis im Galopp zu absolvieren. Die Galoppwechsel sind entsprechend der Leistungsklasse über den Trab, als einfache oder fliegende Galoppwechsel zu reiten. Im Speedtrail wird die Geschicklichkeit von Pferd und Reiter besonders auf die Probe gestellt.

Das Hindernis „Drei Tonnen“ ist dem Hindernis „Zwei Tonnen“ sehr ähnlich. Wie der Name bereits vermuten lässt, besteht dieses Hindernis aus drei Tonnen, die in Form eines Dreiecks aufgestellt werden. Der Reiter muss alle drei Tonnen mit gleichmäßig großen Volten umrunden. Dabei wird die rechte Tonne zuerst umritten, gefolgt von der mittleren und zu guter Letzt der linken Tonne. Dabei kommt es besonders auf ein Gleichmaß der Volten an. Im Speedtrail müssen Pferd und Reiter die Tonnen so schnell wie möglich umrunden, ohne diese umzustoßen. Jede umgestoßene Tonne führt zu einer Zeitstrafe von 5 Sekunden.

Aus der traditionellen Arbeitsreitweise leitet sich auch dieses Hindernis, das Tor, ab. Bei der täglichen Arbeit am Rind müssen häufig Weidetore geöffnet und geschlossen werden. Im Trail der Working Equitation findet sich diese Aufgabe wieder. Es ist unverzichtbarer Bestandteil des Working Equitation Trailparcours, wobei das Ziel darin besteht, das Tor zu öffnen und zu schließen, ohne vom Pferd abzusteigen. Erst ab der Leistungsklasse WA ist das Tor im Stiltrail zugelassen. Das Pferd-Reiter-Paar reitet im 90-Grad-Winkel auf das Tor zu und wechselt kurz vor Erreichen in den Schritt. Durch eine Vorhandwendung positioniert sich der Reiter parallel zum Tor. Das Pferd bleibt ruhig und konzentriert, während der Reiter das Tor öffnet und hindurchreitet, ohne es loszulassen. Das Tor kann vorwärts oder rückwärts durchritten werden. Die konkreten Anforderungen hinsichtlich der Bewegungsrichtung ist auf einem Turnier der Trailskizze zu entnehmen. Zum Schließen des Tores positionieren sich Pferd und Reiter erneut parallel zum Tor und führen eine Viertel-Hinterhandwendung durch, bevor sie sich vom Tor abwenden und in der geforderten Gangart zum nächsten Hindernis reiten. Im Speedtrail wird der Torflügel durch ein Seil oder eine Kordel ersetzt. Hierbei müssen Pferd und Reiter ihr Können und Tempo gut abwägen, da ein zu schnelles Manöver das Tor umwerfen könnte, was ein Absteigen und Wiederaufstellen erfordern würde.

Dieses Hindernis ist mehr als nur eine einfache Erfrischung für den Reiter auf seinem Ritt durch den Trailparcours. Obwohl der Name auf den ersten Blick darauf hindeuten könnte, dass hier eine kleine Erfrischungspause eingelegt wird, verbirgt sich hinter dem Hindernis eine anspruchsvolle Aufgabe. Im Stiltrail steht ein Krug auf einem ca. 1 Meter hohen, freistehenden Tisch. Der Reiter reitet, in den niedrigeren Klassen im Trab und in den höheren Klassen im Galopp, an den Tisch heran und pariert neben dem Tisch zum geschlossenen Halt durch. Dabei muss das Pferd ruhig und konzentriert bleiben, während der Reiter sich herunterbeugen muss, um den Krug anzuheben und deutlich hochzuhalten. Im Speedtrail wird es noch kniffliger, denn der Anritt erfolgt im Galopp. Der Übergang sollte präzise sein, um den Krug auf dem Tisch sicher zu erreichen. Dabei darf das Pferd die Bewegung des Reiters nicht als Hilfe missverstehen und seitwärts ausweichen oder den Tisch umstoßen. Sollte es im Eifer des Gefechts zum Umstoßen des Tisches kommen, muss der Reiter absteigen und den Tisch wieder aufstellen. Erst dann darf der Krug vom Pferd aus auf dem Tisch abgestellt werden, bevor das Paar seinen Ritt fortsetzen kann.

Der Rückwärtsslalom in der Working Equitation fordert sowohl die Konzentration als auch das Geschick von Pferd und Reiter. Es besteht aus insgesamt sechs Slalomstangen, die in zwei Reihen parallel zueinander aufgebaut sind. Die Breite der Gasse verringert sich mit steigender Leistungsklasse. Auf einer der hinteren Stangen ist ein Becher oder ähnlicher Gegenstand platziert. Der Reiter reitet auf gerader Linie zwischen den beiden Slalomreihen ein und hält zwischen den letzten Stangen an, um den Becher aufzunehmen. Anschließend leitet er sein Pferd gleichmäßig rückwärts im Slalom durch die Stangen und stellt den Becher auf der vordersten Stange wieder ab, bevor er das Hindernis wieder verlässt. Im Speedtrail erfordert der Rückwärtsslalom einen reibungslosen Übergang vom Galopp zum Halt, das geschickte Aufnehmen des Bechers und ein schnelles Rückwärtsrichten auf gebogener Linie. Diese Abfolge stellt hohe Anforderungen an das Geschick des Pferdes und die Konzentration des Reiters. Fehler werden nicht verziehen – stößt der Reiter eine Stange um, muss er absteigen, sie wieder aufstellen und den Becher korrekt abstellen, um das Hindernis erfolgreich zu beenden.

Dieses Trailhindernis prüft eine wichtige Bewegungsrichtung in der Arbeitsreitweise – das Seitwärts. In der traditionellen Arbeitsreitweise und der Arbeit zu Pferd am Rind wird das Seitwärts häufig benötigt, um Rinder oder die gesamte Rinderherde zu koordinieren und zu steuern. Das Trailhindernis „Seitwärts über Stange(n)“ wird in verschiedenen Variationen geritten. Dabei geht es stets darum eine, auf dem Boden befindliche Stange, seitwärts zu überqueren. Die Stange(n) ist dabei mittig unter dem Pferd platziert und darf während der gesamten Ausführung nicht berührt werden. In der einfachen Variante gibt es nur eine Stange, die in eine Richtung überquert werden muss. Schwierigere Varianten bestehen aus zwei parallel zueinander aufgebauten Stangen, die in beide Bewegungsrichtungen (nach rechts und nach links) geritten werden. Ebenso möglich ist der Aufbau zweier Stangen, die in „L“ Formation platziert werden. Im Stiltrail der niedrigeren Klassen dürfen Reiter*innen die Stangen im Schritt und im Schenkelweichen überqueren. In höheren Klassen wird eine Traversstellung im Schritt verlangt, wobei das Kreuzen der Füße und ein flüssiger, gleichmäßiger Bewegungsablauf deutlich erkennbar sein müssen. Im Speedtrail geht es darum, das Hindernis schnell und fehlerfrei zu überwinden. Der Reiter kann Gangart und Stellung frei wählen, auch Galopp ist erlaubt, solange die Stange auf gesamter Länge unter dem Pferd bleibt und die Vorder- und Hinterbeine ihre Spur halten. Fehler sind teuer und das Abwerfen der Stange kostet 5 Strafsekunden.

Das Hindernis besteht aus zwei Stangen, die jeweils senkrecht in Ständern aufgestellt werden. Auf einer der Stangen befindet sich ein Becher oder ein ähnlicher Gegenstand. Der Reiter muss sein Pferd genau zwischen den Stangen zum Stehen bringen, was eine präzise Kontrolle der Gangart und des Tempos erfordert. Wichtig dabei ist, dass das Pferd geschlossen zum Halten kommt und seine Anlehnung nicht verliert. Es sollte ruhig, gelassen und ausbalanciert zwischen den Stangen stehen bleiben. Der Reiter nimmt den Becher mit seiner Arbeitshand auf und platziert ihn auf der jeweils anderen Stange. Dies erfordert Geschicklichkeit und Koordination vom Reiter sowie Geduld und Training vom Pferd. Nachdem der Becher abgesetzt wurde, wird das Hindernis gerade in der geforderten Gangart verlassen, was ein sofortiges und korrektes Reagieren des Pferdes auf die Hilfen des Reiters voraussetzt.

Der Stier verkörpert, wie kein anderes Hindernis die Ursprünge der Working Equitation. Das Trailhindernis Ringstechen am Stier besteht aus verschiedenen Teilhindernissen. Im ersten Teil nimmt der Reiter eine sogenannte Garrocha aus einer Tonne auf. Er zielt mit dieser auf einen, über einer Stierattrappe befindlichen, Ring und versucht, diesen mit der Spitze der Garrocha aufzunehmen. Anschließend wird die Garrocha samt Ring in einer Tonne abgestellt. Im Stiltrail darf die Garrocha in niedrigen Klassen im Schritt oder aus dem Stand aufgenommen werden, in höheren Klassen hingegen ausschließlich aus dem Galopp. Im Speedtrail ist in dieser Hinderniskombination das Geschick des Reiters gefordert. Er muss die Garrocha aus dem schnellstmöglich aufnehmen, ohne die Tonne dabei umzustoßen. Der Ring ist im Speedtrail so etwas wie ein „Joker“. Wenn er mit der Garrocha gestochen und anschließend korrekt in der Tonne abgestellt wird, gibt es eine Zeitgutschrift von 10 Sekunden. Sollte die Tonne beim Aufnehmen oder Abstellen umfallen, darf diese wieder aufgestellt werden, bevor das Hindernis beendet werden kann.

Der Stier verkörpert, wie kein anderes Hindernis die Ursprünge der Working Equitation. Das Trailhindernis Ringstechen am Stier besteht aus verschiedenen Teilhindernissen. Im ersten Teil nimmt der Reiter eine sogenannte Garrocha aus einer Tonne auf. Er zielt mit dieser auf einen, über einer Stierattrappe befindlichen, Ring und versucht, diesen mit der Spitze der Garrocha aufzunehmen. Anschließend wird die Garrocha samt Ring in einer Tonne abgestellt. Im Stiltrail darf die Garrocha in niedrigen Klassen im Schritt oder aus dem Stand aufgenommen werden, in höheren Klassen hingegen ausschließlich aus dem Galopp. Im Speedtrail ist in dieser Hinderniskombination das Geschick des Reiters gefordert. Er muss die Garrocha aus dem schnellstmöglich aufnehmen, ohne die Tonne dabei umzustoßen. Der Ring ist im Speedtrail so etwas wie ein „Joker“. Wenn er mit der Garrocha gestochen und anschließend korrekt in der Tonne abgestellt wird, gibt es eine Zeitgutschrift von 10 Sekunden. Sollte die Tonne beim Aufnehmen oder Abstellen umfallen, darf diese wieder aufgestellt werden, bevor das Hindernis beendet werden kann.

Der Stier verkörpert, wie kein anderes Hindernis die Ursprünge der Working Equitation. Das Trailhindernis Ringstechen am Stier besteht aus verschiedenen Teilhindernissen. Im ersten Teil nimmt der Reiter eine sogenannte Garrocha aus einer Tonne auf. Er zielt mit dieser auf einen, über einer Stierattrappe befindlichen, Ring und versucht, diesen mit der Spitze der Garrocha aufzunehmen. Anschließend wird die Garrocha samt Ring in einer Tonne abgestellt. Im Stiltrail darf die Garrocha in niedrigen Klassen im Schritt oder aus dem Stand aufgenommen werden, in höheren Klassen hingegen ausschließlich aus dem Galopp. Im Speedtrail ist in dieser Hinderniskombination das Geschick des Reiters gefordert. Er muss die Garrocha aus dem schnellstmöglich aufnehmen, ohne die Tonne dabei umzustoßen. Der Ring ist im Speedtrail so etwas wie ein „Joker“. Wenn er mit der Garrocha gestochen und anschließend korrekt in der Tonne abgestellt wird, gibt es eine Zeitgutschrift von 10 Sekunden. Sollte die Tonne beim Aufnehmen oder Abstellen umfallen, darf diese wieder aufgestellt werden, bevor das Hindernis beendet werden kann.

Das Hindernis wird in der entsprechenden Gangart angeritten. Der Reiter kann das Hindernis in dieser Gangart durchreiten oder auch im Schritt. Das Pferd soll das Wasser frei und ohne Widersetzlichkeit durchqueren und zeigen, dass es mit dem Durchschreiten von Wasser vertraut ist.

Der Wall und umfasst einen Auf- und Absprung. Die Überquerung des Hindernisses erfolgt in der entsprechenden Gangart der Prüfungsklasse, entweder im Galopp oder im Schritt. Das Hindernis kann erst ab Klassse L gefordert werden.

Das Hindernis besteht aus einem Kiesbett oder einer Plane und hat Abmessungen von mindestens 2,00 Meter Breite und 3,00 bis 5,00 Meter Länge. Das Hindernis ist besonders anspruchsvoll, da das Pferd mit einem ungewohnten Untergrund konfrontiert wird. Ein Kiesbett oder eine Plane unterscheidet sich stark vom normalen Boden und kann das Pferd verunsichern. Der ungewohnte Untergrund erfordert zusätzliche Aufmerksamkeit und Vertrauen. Diese Hindernis stellt eine hohe Anforderung an die Kommunikation und das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd dar.