Historie

Working Equitation verbindet die moderne Reit- und Turniersportdisziplin mit den traditionellen Aufgaben der Land- und Viehwirtschaft Südeuropas.

Die Historie der Working Equitation

Diese Reit- und Turniersportdisziplin, die ihren Ursprung in den ländlichen Gegenden Südeuropas hat, ist nun auch in Deutschland gewachsen. Die Working Equitation bietet einen spannenden Einblick in die historische Entwicklung der Arbeitsreiterei und zeigt die tiefe Verbindung zwischen Reiter und Pferd.

Die Anfänge der Working Equitation reichen zurück in eine Zeit, in der Pferde unverzichtbar für die Feldarbeit und den Viehtrieb waren. Jede Region Südeuropas entwickelte eigene Reitstile und Techniken, die eng mit den landwirtschaftlichen Bedingungen und der lokalen Kultur verwoben waren. Diese historischen Reitstile sind das Fundament der heutigen Working Equitation.

In den 1980er Jahren begann die offizielle Anerkennung und Formalisierung der Working Equitation in Ländern wie Portugal, Spanien, Frankreich und Italien. Das Ziel war, die vielfältigen traditionellen Reitkulturen zu bewahren und eine Basis für internationalen Austausch und Wettbewerb zu schaffen. Die Gründung der Internationalen Organisation für Working Equitation (WAWE) im Jahr 2004 markierte einen wichtigen Schritt in der internationalen Verbreitung dieser Reit- und Turniersportdisziplin.

Bedeutung und Verbreitung

Die Working Equitation basiert auf den Reittraditionen Südeuropas und fördert Werte wie Respekt, Harmonie und eine tiefe Partnerschaft zwischen Mensch und Tier. Die Disziplin hat sich weit über ihre südeuropäischen Wurzeln hinaus verbreitet und genießt weltweit eine wachsende Anerkennung und Beliebtheit.

Internationale Dachverbände der Working Equitation

Die internationalen Dachverbände, die Working Equitation und den Reit- und Fahrreittourismus fördern und regulieren, sind die WAWE, und die FITE. Die WAWE entwickelt ein einheitliches Regelwerk für die Ausübung von Working Equitation weltweit, bietet Schulungen für Richter*innen an und fördert erstklassige Trainer*innen und Reiter*innen. Die FITE hingegen unterstützt verschiedene Formen des Reit- und Fahrreittourismus sowie andere Pferdeaktivitäten auf internationaler Ebene.

Beide Verbände organisieren internationale Wettbewerbe und setzen sich auf nationaler und internationaler Ebene für die Belange ihrer jeweiligen Reitsportarten ein.

Working Equitation in Deutschland

In Deutschland wurde die Working Equitation durch die Initiative von Pionieren und Enthusiasten, die diese Reitweise aus ihren Ursprungsländern mitbrachten, bekannt und beliebt. Durch die Gründung des Deutschen Working Equitation Verbandes und anderer Interessengruppen konnte eine solide Basis für die Reit- und Turniersportdisziplin geschaffen werden. Die aktive Teilnahme an Turnieren, internationalen Wettbewerben und der Austausch mit Reitern und Trainern aus aller Welt haben maßgeblich zur Bekanntheit der Working Equitation in Deutschland beigetragen.

Als eingetragener und gemeinnütziger Verein vertreten wir die Working Equitation in Deutschland, fördern unsere Mitglieder und veranstalten regelmäßig Lehrgänge und Turniere deutschlandweit. Wir sind ebenso auf internationalen Turnieren erfolgreich vertreten und erfreuen uns am wachsenden Interesse an dieser traditionsreichen Reit- und Turniersportdisziplin.

Das Wichtigste ist
die Harmonie zwischen Pferd und Reiter!

 – Mirjam Gall –

Gründerväter in Deutschland

Gernot Weber spielt eine zentrale Rolle bei der Einführung und Popularisierung der Working Equitation in Deutschland. Seine ersten Begegnungen mit dieser Reitweise fanden in Spanien statt, wo er von der Doma Vaquera beeindruckt war. Zurück in Deutschland, organisierte er die ersten lockeren Turniere, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Working Equitation in Deutschland leisteten.

Stefan Baumgartner, ein weiterer Pionier der Working Equitation in Deutschland, war maßgeblich an der Etablierung der Disziplin als Wettkampfsport beteiligt. Seine Begegnung mit der traditionellen Reitweise der Vaqueros in Spanien veränderte seinen Blick auf das Reiten und motivierte ihn, die Working Equitation in Deutschland zu fördern.

Die Working Equitation verbindet Tradition mit sportlichem Wettbewerb und bietet eine Plattform für Reiter, die die historischen Arbeitsreitdisziplinen in ihrer authentischsten Form erleben und erhalten möchten. Diese Disziplin erinnert uns an die Bedeutung der Harmonie zwischen Reiter und Pferd und an die reiche Geschichte der Reitkultur.

 

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Deine Vorteile

Die Working Equitation fördert die südeuropäischen historischen Reittraditionen und entwickelt Werte wie Respekt, Harmonie und eine tiefe Partnerschaft zwischen Mensch und Tier.

Stefan Baumgartner

Einer der Gründerväter der Working Equitation

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Häufig gefragt

Das Pferd ist entgegen der Bewegungsrichtung gestellt. Es tritt mit der Hinterhand um die Vorhand herum. Die Vorhand tritt dabei taktmäßig mit, die Hinterbeine überkreuzen sich. Bei der Wendung nach rechts, bewegt sich die Hinterhand des Pferdes nach links. Diese Dressurlektion wird im Trail am Tor geritten. Am Tor allerdings nur mit 90°, in der Dressuraufgabe mit 180°. Das Halten zu Beginn und am Ende der Vorhandwendung entfällt. (hier wie in der Dressuraufgabe WA, Lektion 18 gefordert auf der linken Hand, eine Vorhandwendung rechts)
Ab der Klasse L
Um an der Teildisziplin der Rinderarbeit eines Working Equitation Turniers teilnehmen zu können, ist der Nachweis eines sogenannten Rinderscheins erforderlich. Dieser bescheinigt, dass sowohl Pferd als auch Reiter über grundlegendes Wissen bezüglich der Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Rindern verfügen und die erforderlichen reiterlichen Fähigkeiten für den Umgang mit Rindern mitbringen.
Unter Working Equitation – Trail Hindernissen findest Du eine Auflistung aller Hindernisse.